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Sonntag, 29. September 2013

Multitasking



Isset nich so?
"Man" ist bei vielen Gelegenheiten nicht immer ganz und gar bei einer Sache.
Und dabei vielleicht sogar noch stolz darauf, "multitasking" zu sein/zu können/zu beherrschen:
Mit der rechten Hand einen komplizierten chirurgischen Eingriff am offenen Herzen hinzubekommen, während man mit der Linken ein vollbesetztes Verkehrsflugzeug bei schwierigsten Wetterbedingungen sicher landet und gleichzeitig dabei mit einem Smartphone am Ohr geduldig dem pubertierenden Kind daheim die Mathearbeit verklickert.
Ich bewundere solche Menschen.
Ich wäre schon glücklich, wenn es mir einmal gelänge, gleichzeitig Musik zu hören und dabei zu tanzen.
Verbeugung

Sonntag, 8. September 2013

Schafe Frage.


Der Sommer varbschiedet sich.
Es regnet gegen die Fensterscheiben. Regen hat für mich immer auch etwas von Ruhe und Atempause: wenn ich dann nach draussen auf den Regen schaue, kommen Gedanken oder auch Fragen, die mich bewegen, wie diese hier:
Müssten Schafe bei Regen nicht eigentlich einlaufen?

Mittwoch, 4. September 2013

Wiener Würstchen für € 36.-

Es ist schon kurios in Wien: die (essbaren) Würstchen heissen dort "Frankfurter" und die anrüchigen, drauftretbaren wurstähnlichen Hinterlassenschaften von Hunden nennt man "Gackerl". Wie niedlich.

Wäre ich Kandidat bei Günter Jauch, und die Millionenfrage lautete:
    ........................................................................
    "Was versteht der Wiener unter "Gackerl"?
    • A: - Ein frisch gelegtes Hühnerei?
    • B: - Das alberne Kichern junger Wienerinnen?
    • C: - Einen Hundehaufen?
    • D: - Ein Grillhähnchen?
    ........................................................................
...so wäre ich zum Scheitern verutreilt. Ich käme nicht drauf.


Zurück zum "Gackerl".
Wien macht Ernst mit Hundehaltern, die Tretminen liegen lassen, und kassiert € 36.- für "Wiener Würstchen", wie dieses Schild zeigt, das am hinteren Friedhofszaun in Grinzing zu finden ist:


Küss´d´ Hund! ;-)

Dienstag, 3. September 2013

Tack så mycket, IKEA!


Liebe Elche,

obwohl unser Interieur zu Hause eine absolut andere Linie aufweist, gehöre ich schon jahrzehnte lang zu denen, die eine latente Sympathie für dieses schwedische Möbelhaus hegen.
Ich mag es, hin und wieder zu IKEA zu fahren, mir die vielen pfiffigen Dinge anzusehen, die Designer sich ausgedacht haben, oder Paare zu erleben, wie sie mit Gratisbleistift und Papiermaßband ihr erstes gemeinsames Zuhause planen; und irgend eine Kleinigkeit, an der ich nicht vorbeigehen kann, nehme ich dann meist auch mit.
Mein persönliches Büro habe ich allerdings mit einer IKEA-Serie möbliert.
Nun passierte es mir, dass mir ein Schreibtischschlüssel abbrach und der Zweitschlüssel so aussieht, als dass er es auch nicht mehr lange macht.

Also hin zum schwedischen Elch nach Duisburg, wo das Möbelhaus eigentlich ÜKEA heissen müsste, weil der gefühlt größere Kundenanteil dort aus der Türkei stammt und zu meiner Freude ebenfalls großen Gefallen an dem schwedischen Sortiment zu haben scheint. Die Lautsprecheransage an die "lieben Eltern", dass "Mustafa und Eihan aus dem Småland abgeholt werden möchten", ist dort ganz normal.

Der freundliche gelb-blaue Mitarbeiter
bedauert: meine Büroserie "EFFEKTIV" sei ausgelaufen, aber er hätte da noch so eine "Schrömmel-Kiste" mit allerlei Kleinkran, vielleicht fände sich ja dort ein Ersatzschlüssel. Er fand auch zwei verschiedene, die leider nicht passten. Sein Bemühen war vorbildlich.

Ich schrieb eine Mail an IKEA, schilderte mein kleines Problem, und erhielt innerhalb einer halben Stunde die Nachricht, man habe mein Begehren an die Zentrale nach Schweden weitergeleitet - und ich würde von dort aus in den nächsten Tagen kostenfrei ein neues Schloss mit Schlüssel zugesandt bekommen.

Vorgestern - nur fünf Tage später - kam dieses kleine Päckchen aus Schweden bei mir an:

Ausgepackt, Schloss ausgetauscht, alles passt: KLASSE!

Eine tolle Dienstleistung, für die ich mich selbstverständlich mit einer Mail herzlich bedankt habe, nicht ohne dabei auch ein freundliches, ergoogeltes "Tack så mycket" (schwedisch: "Vielen Dank!") darunterzusetzen.

Komisch, irgendwie bekomme ich jetzt Appetit.
Auf Köttbullar ;-)

Bissi Tage!

Sonntag, 1. September 2013

Nicht für Jugendliche.


Horror am Sonntagabend.

Mittwoch, 28. August 2013

Auf Wahlfang...




Das gesamte Parteiprogramm überzeugend auf vier Worte aufgeblasen.
Wau!

Dienstag, 20. August 2013

Sprechbrett anne Backe & Knopp im Ohr.

Es ist nicht schlimm,
wenn Du Dich dabei ertappst,
Selbstgespräche zu führen.
Bedenklich ist es nur dann,
wenn Du etwas Neues dabei erfährst.
____________________________________________


Wat ´ne bekloppte Welt!
Wenn man
früher einmal jemanden gestikulierend und laut mit sich selbst sprechend auf der Straße antraf, dann war et sonnenklar:

"Der ist plemplem, zurückgeblieben, dat is hier der Dorftrottel, vermutlich im Suff gezeugt oder beim Wickeln vom Tisch gefallen.
Kumma, ich glaubet nich: gezz sprichter sich selbst, die arme Socke. Tsss...
Wie bekloppt dat aussieht: keiner is da, und der is am sabbeln ohne Ende.
Gezz lachter laut, schüttelt mittem Kopp und is am gestikulieren.
Sonne richtige Ein-Mann-Show. Man könnte sich beömmeln.
Na ja, Hauptsache, der is harmlos und vergreift sich nich an Kinder.
Vielleicht isser sogar glücklich.
Doof und glücklich, weil er ja nix merkt, von dat, wat um ihn herum allet los is inne Welt. Der hat nämlich seine eigene.
Arme Socke, sachichdoch!"


Und heute?
Heute scheint allet umgekehrt zu sein: die Stadt, die Straßen, die Busse, Züge, Strassenbahnen: überall nur noch Selbstquasselköppe, wohinne kuckss!
Entweder mit´m Knopp im Ohr oder so´n fettet Sprechbrett anne Backe.
Und alle am sabbeln, ohne, dat einer dabei is.

Früher, wäre dat eindeutich ein Alarmzeichen dafür, datt et wohl ein Massenausbruch ausse Beklopptenanstalt gegeben haben muss: alle reden mit sich selbst oder mit sonne Art Frühstücksbrettchen anner Backe.

Da hätte man sofort den Gummiwagen mit Blaulicht alarmiert, inne Hoffnung, datt et überhaupt so viele Zwangsjacken gibt, wie Bekloppte auf einen Haufen einzufangen wären.

Nee, dat is heute allet viel gefährlicher!
Wenn Du nämlich gezz der Einzige biss, der kein Knopp im Ohr hat, dann kannet sein, datt se Dich gezz für den Dorftrottel halten:
"Kumma, der hat ja gar kein Knopp im Ohr, wat ein komischen Kerl! Hoffentlich vergreift er sich nich an Kinder, der Typ!"

Und dann rufen die den Gummiwagen, Du kommss inne Anstalt und wat dat ganz Gemeine is:
Du hass nix dabei, womit Du gezz jemanden anrufen kannz! Jau!!!
Is datt nich bekloppt?
Verdelli, wat ´ne Welt!
Bissi Tage!

Dienstag, 13. August 2013

Damals: 13. August 1961

Der Beitrag des geschätzten Herrn Nömix über den 13. August erinnert mich spontan an den gleichen Tag des Jahres 1961 - der Tag des Mauerbaus in Berlin.



Wir lebten damals sehr bescheiden im Ruhrgebiet von der Fürsorgeunterstützung in zwei winzigen, kohlegeheizten Zimmern unterm Dach, ohne Bad, mit Kaltwasserhahn auf dem Gemeinschaftsflur und dem Klo auf der halben Treppe.
Größere Anschaffungen, wie Winterschuhe oder warme Oberbekleidung mussten bei der Fürsorgestelle beantragt werden.

Meine Mutter hatte 1959 ein kleines Radio angeschafft und es in monatlichen Raten abbezahlt. Fernsehen? Das war nur möglich bei Nachbarn oder Freunden, die so etwas schon besaßen.

Im August 1961 traute sich meine Mutter, trotz bescheidener Mittel, ein Fernsehgerät zu kaufen. Natürlich ebenfalls in vielen Monatsraten abzahlbar.
Da stand es nun auf einem Hocker neben dem Kohleofen, die Zimmerantenne obendrauf. Sobald man an dem Gerät vorbeiging, verrauschte das Bild, und die Antenne musste neu eingestellt werden.

Für mich als kleiner Knirps von elf Jahren begann mit dem Tag unseres ersten eigenen Fernsehapparates ein ganz neues Zeitalter: in der Schule dachte ich wohl mehr ans Fernsehen, als an den Unterrichtsstoff.

Es folgte nur wenige Tage später der 13. August 1961:
Berlin wurde über Nacht mit Stacheldraht und Mauersteinen geteilt, und dieses ungeheuerliche Ereignis konnte ich täglich am Bildschirm verfolgen.
In der Tat machte der Mauerbau uns Angst.
Der Krieg steckte den Erwachsenen noch in den Knochen; ihre latente Furcht vor "den Russen" übertrug sich auf gewisse Weise auch auf uns Kinder.

Als in Berlin dann Panzer auffuhren - amerikanische auf der einen - russische auf der anderen Seite der Mauer: das war bedrückend.
Wir hatten richtig Schiss davor, es könne Krieg geben.

Wie gut, dass am 25. August 1961 die Internationale Funkausstellung in Berlin begann: das bunte, wenn auch nur in schwarz-weiss zu sehende, Programm mit viel Musik und technischen Neuigkeiten lenkte zumindest ein wenig von der Situation in Berlin ab.

52 Jahre ist das nun her.

Verdelli!

Samstag, 10. August 2013

Schiffstation.


Nein, lieber Wien-Besucher mit Blasendruck:
es ist nicht das, was Sie so dringend suchen.



Schiffstation am Donaukanal zwischen Marienbrücke und Schwedenbrücke
.

Freitag, 9. August 2013

Wurst mit Musik.

Von Handkäs mit Musik hat man ja schon gehört.
Die "Musik" dieses Käses wird vermutlich durch die dazugehörenden Zwiebeln verursacht.

In Wien entdeckte ich nun diese rätselhafte Wurstbude.


Nun frage ich mich: was ist eine Opernwurst?

Macht sie Geräusche?
Ist sie so scharf, dass man nach dem Verzehr laute Arien singt?
Nennt man die Kunst der Wiener Opernwurstherstellung Darmaturgie?
Wird die Opernwurst in einen mozarten Melodarm gefüllt?
Besteht ihr Inhalt aus einem Mix aus Commedia dell`Schwarte und Wiener Blut?
Gibt es für hohe österreichische Beamte eine Staatsopernwurst?
Und für die weniger Betuchten die kleine Dreigroschen-Opernwurst?

Wer möchte bitte zur Aufklärung seinen Senf dazu geben?
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