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Montag, 2. April 2007

Grüße aus dem Pappkarton

Kerl inne Kiste,
wat ein Mensch doch allet besitzt: mindestens 10.000 Sachen!
Allet in vielen Jahren angesammelt, und nix weggeschmissen:
könnt man ja nomma gebrauchen.
Jau, dat stimmt sogar.
Nämlich gebrauchen zum Einpacken in Kisten, wenn man umzieht.

Nur noch wenige Stunden, dann kommt der dicke Möbelwagen.
Gezz wird et ernst.
Die letzte Nacht in alter Umgebung.

Wat auffällig ist:
Nachbarn, die man nur vom Weggucken kennt,
sprechen einen an und bedauern, dat man nun wegzieht.
Zu spät, Ihr Blockwarte, Hintergardinenbeobachter,
Tratschbacken und Flüchtiggrüßer!
Ihr hattet Eure Chance! Uns gibts nur einmal als Nachbarn.


Diese und eine gefühlte Million weiterer Kisten
enthalten nun unsere Wertsachen, das gesamte Geschmeide,
Perlen, Tand und AnGesammeltes aus unserem Leben.


Morgen.
In einem anderen Theater.

Verbeugung und Tschüß!

Montag, 26. März 2007

S.E.N.D.E.P.A.U.S.E.



Nun wird es langsam ernst mit dem bevorstehenden Umzug.
Genau noch acht mal Schlafen in gewohnter Umgebung,
dann kommt der dicke Möbelwagen
und bringt unsere ganze Habe ins neue Heim.



Der Telefonanschluss mitsamt den Verbindungsmöglichkeiten
ins weltweite Netz wird gekappt.
Nach Auskunft unseres Anbieters kann es mehr als vier Wochen dauern,
bis wir wieder telefonieren und surfen können.

Macht nix. Nach dem Umzug wartet noch eine kleine feine Reise
in eine europäische Hauptstadt mit drei Buchstaben.
Kleine Hilfe: der erste ist ein R und der letzte ein M
und man darf auch dorthin,
wenn man evangelisch oder auch nix ist,
so wie ich als Heidenkind.

Das bedeutet: Sendepause für das SPIEGELei.
Aber auch vielleicht Muße.

Bissi Tage!
Und so richtig schöne Frühlingstage an alle!

Lo

Montag, 19. März 2007

Sach- und Klecksgeschichten...

Lieber Maler, male mir - meiner Frau zum Trotze,
auf meine Wohnungstür -> eine Riesenflasche Bier!


Tja,
da haben wir uns zum Monatsanfang für einen Malerbetrieb entschieden,
der unser neues Zuhause verschönern soll:
"in zwei Wochen ist alles erledigt, da könnense sich drauf verlassen!"
sagte der Herr Pinselquälermeister beim Zuschlag auf sein Angebot zu mir.

Die zwei Wochen sind um:
und weil ich merkte, datt Meister Klecksel dat nich schaffen kann,
weil er immer wieder durch Abwesenheit glänzt,
habe ich zwei Balkone (die mit in seinem Angebot waren!)
mittlerweile von einer anderen Firma streichen lassen.
Das Schlaf- und das Arbeitszimmer und eine kleine Diele und eine Abstellkammer
habe ich nun eigenhändig mit neuer Farbe versehen.
Und nun braucht er immer noch zwei weitere Tage...!
Übermorgen kommen die Möbel.

Wetten, dass er für die Rechnung weniger Zeit braucht?

Hmmm.
Vielleicht habe ich ja dann reichlich Zeit übrig.
Beim Zahlen.

Bissi Tage!
Lo

Mittwoch, 14. März 2007

Auffen Käffchen

Isset nich so?
Ein Päusken muss doch auma sein, oder?
Kerl, wat man doch allet in so in zwei, drei Wochen schaffen kann:
aber et klappt. Irgendwie klappt et.
Gleich mehrere Sachen auf eimal.
Vor ein paar Wochen wusste ich noch nich,
dat da die Wohnung unseres Lebens auf uns wartet.
Zack! Gesehen, ausgemessen, für gut befunden und den Vertrach gemacht.
Möbelläden, auch schwedische (!) immer wieder unsicher gemacht,
Keller und Garage auf Überflüssiget überprüft,
schärfere Nachprüfung durch meine Lieblingsfrau,
die im Wegwerfen brutaler is als ich.
Allet, wat sich dabei als verkloppenswert (verkäuflich) herausstellt,
bei eBay oder Markt.de eingestellt.
Handwerkerangebote machen lassen, Umzuchsfirmen kontaktiert, Teppichböden, Farben, Fliesen ausgesucht, wochenends Tapeten abgerissen, damit die Handwerkerrechnung kleiner ausfällt, ganz nebenbei noch den Hauptberuf ausgeübt, fünf Tage auffe Nordseeinsel (Karnevalsflucht),
mehrere Tage Vorbereitung und Organisation für die eigene selbstgemachte kleine 50er Jahre-Ruhrpott-Heimatrevue, die Veranstaltung selbst am 2. März (wieder vollet Haus und sogar den Schauspieler Willi Thomczyk als Zaungast! Großes Dankeschön an meinen Cheftechniker Sebastian!), weiter renovieren, ausräumen, streichen, Tagungen und Termine im Hauptberuf, einen Friseur- einen Theater- und mehrere Restaurantbesuche, wenig Schlaf........

Und?
Is allet gar nich so schlimm!
Weil et wat Schönet is, so ein Tapetenwechsel.
Aufbruch in ein neuet Leben.
Mit neuen Sofas, Lampen, Nachbarn und Geräuschen.
Am 3. April kommt der Umzuchswagen.

Gezz aber ersma en Käffchen.

Lecker.


Bissi Tage - und:
nich knurrich sein,
wenn die Beiträge derzeit hier seltener werden.

Dat wird wieder...
Lo

Sonntag, 4. März 2007

Grüße aus dem Keller.

Hach,
ein schönes Gefühl, nicht ganz vergessen worden zu sein.
Nein, die Flucht vor Pappnasen, Kamelle & Co hat ein gutes Ende gefunden.
Die Heimat hat uns längst wieder.
Doch nun steht ein neuer Ortswechsel bevor:
nur sind neben den Koffern aber auch alle anderen Habseligkeiten zu sichten und zu packen: ein Umzug aus der City an den schöneren Stadtrand steht an.

So ein Ortswechsel in eine schönere Umgebung ist zwar etwas Wunderschönes, doch fällt es mir schwer, mich von einigem liebgewordenen Dingen zu trennen, die schon jahrelang ungenutzt im Keller ihr Dasein fristen.
Wie auch immer: ich habe gelesen, es sei gut, Dinge zu besitzen, doch wichtiger sei es aber, darauf zu achten, dass die Dinge einen nicht besitzen.
Also raus mit den Skiern von 1974, den Schlittschuhen, auf denen ich schon 1972 versuchte, in der Eislaufhalle eine ganze Runde zu schaffen, ohne Hinfallen und ohne rettende Bande zum Festhalten.
Ihre Sandspielsachen werden unsere erwachsenen Kinder sicher nicht mehr mit an den Strand nehmen wollen. Dabei sind sie noch so schön.
Wie die Schlittschuhe und die Skier auch.
Die geblümte Luftmatratze, mit der wir ehemals auf dem Rhein-Herne-Kanal und an der Duisburger Seenplatte paddelten, gerade knappe 36 Jahre alt: sie hält immer noch die Luft. Eigentlich zu schade....
Und die Luftpumpen: wir habe zwar nur zwei Fahrräder, dafür aber fünf Luftpumpen.
Alle noch funktionsfähig! Einfach so zum Sperrmüll?
Ich tu mich da schwer.
Gut, dass meine Lieblingsfrau da anders ist.
Sie wirft Dinge immer wieder mal weg, ohne mich zu fragen.
Heimlich. Meist merke ich es dann auch gar nicht.
Sie kann sich leicht von Dingen trennen.
Hoffentlich nicht eines Tages von mir.
Aber das wird wohl nicht passieren:
ich bin ja noch gut in Schuß und zu gebrauchen...

Bissi Tage - wenn auch zunächst seltener.

Lo.
z.Zt. im Keller.

Donnerstag, 15. Februar 2007

Auf der Flucht.

Draussen ist es merkwürdig still.
Noch.
Nur noch wenige Stunden in diesem Haus, das mir seit Jahren zur liebgewonnen Heimat geworden ist. Nur noch die diese eine, vermutlich unruhige Nacht in dem vertrauten Bett. In den Kissen, die meine Träume kennen.
Nur etwas Gepäck mit warmer Kleidung, Waschzeug und den Dingen, die man braucht, wenn man in die Fremde muss.
Ich blicke mich noch einmal in meiner vertrauten Wohnung um.
Jedes Möbelstück, jedes Bild: alles hat seine Geschichte. Ich präge mir alles ein.
Will mich an alles erinnern können, wenn ich in der Fremde bin.
Morgen werde ich das alles nicht mehr sehen.
Eine leise Wehmut ergreift mich. Ich habe einen Kloß im Hals und mir wird bewusst, wie lange ich schon nicht mehr geweint habe. Es gelingt mir auch jetzt nicht.
Ich schaue auf das Gepäck. Das wird alles sein, was ich mitnehmen werde.
Es geht nicht anders.
Fluchtkoffer
Die ersten Vorboten des Grauens haben schon die Stadt erreicht und sind hörbar.
Überall diese furchtbaren Geräusche. Und sie kommen näher.
Ich werde versuchen, fort zu sein, bevor alles zu spät ist.
Richtung Norden will ich mich durchschlagen.
An die Küste, auf ein Schiff, übers Meer auf eine friesische Insel.
Hier soll man noch sicher sein, sagt man. Aber, wer weiss das schon so genau?
Und ich bin mir gewiss: es wird nicht für immer sein.
Es werden wieder bessere, ruhigere Zeiten kommen.
Ich werde wieder zurückkehren. In mein Haus.
Es wird alles wieder sein, wie früher.
Vielleicht lässt das Grauen auch Spuren zurück. Mag sein.
Zersplittertes Glas, Reste von Konfetti und Luftschlangen, zertretene Kamelle am Strassenrand, leere Flaschen in den Vorgärten. Das alles will ich ertragen.
Denn ich weiss: es wird alles wieder gut.
Spätestens am Aschermittwoch.

Ab morgen bin ich auf der Flucht.
Genau, wie im letzten Jahr!

Bissi Tage, Ihr Pappnasen!
Euer Lo

Mittwoch, 14. Februar 2007

Zwangsbeglückungs-Tag!

Eigentlich bin ich ja gegen diese vorgeschriebenen Zwangsbeglückungstage.
Aber irgendwie kommt man dann doch nicht gegen den Gruppenzwang an.

Also habe ich meiner Lieblingsfrau
heute zum Valentinstag eine nette Überraschung bereitet.
Treppenpflege

Ich habe ihr heute morgen heimlich, während sie noch schlief,
den Staubsauger ans Bett gebracht.

Ja, ich bin eben noch einer der seltenen,
gefühlvollen Männer mit Sinn für eine gute Partnerschaft...

Sonntag, 11. Februar 2007

Mein Ghostwriter

Ich glaube,
ich bin meiner treuen Leserschaft eine Erklärung schuldig.
Ja - es ist wahr: die meisten meiner Beiträge schreibe ich nicht selbst,
sondern Leo, mein "Geisterschreiber".



Laut Wikipedia wird ein Ghostwriter im Auftrag eines Autoren tätig, insbesondere wenn der vorgesehene Autor aus intellektuellen, schriftstellerischen, psychischen oder zeitlichen Gründen nicht in der Lage ist, sein Werk selbst zu verfassen.

Und diese Gründe liegen bei mir oft vor: schon rein intellektuell bin ich gar nicht in der Lage, etwas piffiges oder amüsantes zu schreiben.
Dafür habe ich Leo. Leo ist ein ganz pfiffiger Mäuserich, der nicht nur Schabernack im Kopf, sondern meistens auch das letzte Wort hat.
Im Aushandeln von Honorar (in Form von Lebensmitteln) ist er ein wahrer Meister.
Und wehe, ich vergesse, ihm etwas von meinem Joghurt oder anderen süssen Leckereien abzugeben: dann stellt sich bei ihm sofort eine Schreibblockade ein, was zur Folge hat, dass hier tagelang nix Neues zu finden ist, wie hier vor wenigen Tagen noch.

Leo beim Verfassen eines neuen Textes

So, jetzt ist es also raus.

Übrigens: dieser Text ist aber wirklich von mir.
Leo hat mich unter Androhung einer neuen Schreibblockade genötigt, den Text genau so zu verfassen.

Bissi Tage!
Lo & Leo

Donnerstag, 8. Februar 2007

Donnerstagswinter


Heute mittag in Oberhausen

Die Furcht, das Jahr Zweitausendsieben
wäre völlig winterfrei geblieben,
sie machte sich in mir schon breit.
Doch dann hat es ja doch geschneit...

Der Winter, wie ich gern ihn mag,
fiel diesmal auf ´nen Donnerstag.

Freitag, 2. Februar 2007

Wir unterbrechen die Sendung...

Der geneigten Leserschaft sei hiermit kundgetan,
dass die Spiegeleien für wenige Tage ruhen werden.



Bissi Tage!
Lo
development